Druck-Mikrofone
Für Druckmikrofone wird immer die Richtcharakteristik einer Kugel angegeben. Sämtliche Mikrofone mit anderen Richtcharakteristiken als die der Kugel, speziell solche mit umschaltbarer Charakteristik, werden mit der Bauform des Druckgradientenmikrofons realisiert.
Die Richtcharakteristik einer idealen Kugelform trifft beim Druckempfänger aber aus verschiedenen akustischen Gründen nur bei tiefen Frequenzen zu.
Für hohe Frequenzen, bei denen die Mikrofonabmessungen größer als die halbe Wellenlänge sind, weicht die Richtcharakteristik unter anderem wegen der Schallabschattung durch die Kapsel von der idealen Kugelform ab; Die Richtcharakteristik gleicht eher der einer Niere.
Eine Eigenart dieser Bauweise ist der Druckstaueffekt, eine deutlich wahrnehmbare Höhenanhebung um 6 dB (Schalldruckverdopplung) bei annähernd senkrechter Beschallung der Membran. Die Ursache für diesen Effekt liegt in der Überlagerung von einfallendem Direktschall mit von der Membran reflektiertem Schall. Bei 0° Schall-Einfallsrichtung liegt das Maximum des Druckstaus, dessen Überhöhung bei schrägem Schalleinfall langsam abnimmt, bis sie bei seitlichem 90°-Einfall auf die Membran nicht mehr vorhanden ist. Dabei ist die Grenzfrequenz der Höhenanhebung vom Kapseldurchmesser abhängig; Die Wellenlänge des maximalen Druckstaueffekts von 6 dB liegt in der Größenordnung des akustisch wirksamen Mikrofonkapseldurchmessers. Je größer der Kapseldurchmesser, desto tiefer liegt diese Frequenzüberhöhung.[2] Siehe auch: Grenzflächenmikrofon, Druckstaueffekt und Flächenabhängigkeit
Diese Beispiele der Psychoakustik dienen einem besseren Verständis für die Raumakustik und das Mikrofonieren. Grundlagen des Recordings und Mixdowns.
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